Antibiotika sind eine der großen Errungenschaften der modernen Medizin. Ihr Einsatz geht jedoch mit dem Risiko des Kollateralschadens, der Schädigung des Mikrobiomes und der Selektion von multiresistenten Keimen (MRE) einher. Wie Modelle der WHO zeigen, besteht dabei in Deutschland und Österreich weniger das Risiko, dass MRE sich in der Allgemeinbevölkerung ausbreiten, sondern, dass vermehrt nosokomiale Infektionen mit Ihnen auftreten und dass vermehrt Patienten an Komplikationen versterben.
Heutzutage werden von Krankenhäusern ABS-Konzepte gefordert. Die Auswahl von Antibiotika für den Einzelfall soll sich an einer vernünftigen Risiko-Nutzen-Abwägung orientieren. Die Krankenhäuser nehmen hier Einfluss durch geeignete Hauslisten, die sich an aktuellen Empfehlungen orientieren.
Auswahl von Antibiotika im konkreten Fall und die Steuerung der Antibiotikabehandlung können wir begleiten. Dabei stellen regelmäßige Antibiotikavisiten ein wichtiges Instrument der Antibiotikatherapie dar.