Keim- und Resistenzstatistiken gehören zum Pflichtprogramm der Labore. Eine gute Aufbereitung der Daten kann wichtige Informationen zu Hygiene und Antibiotikaeinsatz liefern. So kann die Betrachtung der in Proben gefundenen Keime wichtige Informationen zu der Probenahmequalität liefern und die Analyse der Multiresistenten Keime (MRE) hilft bei der Bewertung der allgemeinen Hygiene.
Die Daten des Antibiotikaverbrauchs sind, wenn sie gut aufbereitet wurden, ein wertvolles Instrument, um den Antibiotikaeinsatz als solchen bewerten zu können. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die nackten Zahlen an, sondern mehr auf die Zusammensetzung des Antibiotikamix.
Auch die Berücksichtigung der tatsächlich durchgeführten Therapie bei ausgewählten Infektionserkrankungen (z.B. S.aureus-Bakteriämie) liefert wichtige Informationen. Durch die nachträgliche Auswertung aller Patientenakten derartiger Patienten für einen Zeitraum sieht man, ob die Therapieempfehlungen eingehalten wurden. Darüber hinaus erhält man ein Gespür für das Infektionsmanagement (Auswahl von Antibiotika, Bewertung von Befunden, Kommunikation im Arztbrief); etwas, das angesichts fehlender neuer Antibiotika und der Zunahme von MRE extrem wichtig ist.